Na hör mal ‒ dich selbst

Wenn du in der Fremdsprache nicht nur Grammatik und Wortschatz können, sondern auch richtig hören und sprechen willst, dann brauchst du dazu deine Ohren. Es ist wie mit Musik, denn gesprochene (Fremd-)Sprache ist Musik. Zum Verbessern deiner Aussprache kannst du eine Methode anwenden, mit der du schon nach einigen Trainingseinheiten gute Erfolge erzielst. Du brauchst dafür:

  • einen Stuhl, auf dem du bequem, aber aufrecht sitzen kannst (kein Fernsehsessel);
  • einen kurzen fremdsprachigen Text zum Vorlesen;
  • ein ruhiges Zimmer in der Wohnung, wo du ungestört bist.

Der Raum muss eine unverbaute Ecke haben ‒ ohne Regale, Schränke oder Bilderrahmen an den Wänden. Du setzt dich, mit dem Text in der Hand und das Gesicht in Richtung Zimmerecke gewandt, im Abstand von etwa einem Meter auf den Stuhl. Die Übung besteht nun darin, dass du den Text langsam und laut vorliest. Konzentriere dich auf eine deutliche Aussprache. Deine Position vor der Zimmerecke ermöglicht dir eine besonders gute Wahrnehmung deiner eigenen Stimme, denn die Wände reflektieren den Schall in beide Ohren. Du hörst also deutlich, was du sagst und wie du es sagst. Vorteil: Dein Gehör wird trainiert ‒ und mit der Zeit verbessert sich deine Aussprache. Fünf Minuten pro Tag sind für dieses Training völlig ausreichend. Wichtig ist: langsam, laut und deutlich lesen. Und wenn du beim Lesen mal ins Stolpern kommst, unterbrichst du für ein paar Sekunden, damit das Gehör wieder „frei“ wird. Anschließend beginnst du den unterbrochenen Satz von vorn, bis du ihn ohne Unterbrechung vorlesen kannst.

(Beitragsfoto: pixabay)